Statt den Wolf zum überhöhten Feindbild zu stilisieren, was wäre, wenn wir den Spieß umdrehen? Von seiner Anwesenheit können u. a. Kleinsäuger und Vögel profitieren, auf die der Druck durch Räuber wie den Fuchs reduziert wird. Neue Arbeitsplätze ließen sich schaffen, von Wolfsbeauftragten bis hin zu Schafhirten. Die Anwesenheit des Wolfes wirkt sich positiv auf die Waldverjüngung aus und hilft der Forstwirtschaft obendrein Geld zu sparen. Auch der Tourismus könnte in Form von gezielt gelenkten Wildtierbeobachtungen und -führungen eine Scheibe abbekommen. Wir reisen nach Afrika, um Löwen zu sehen, nach Indien für Tiger und nach Kanada für Wölfe. Nur vor der eigenen Haustüre sind uns die Raubtiere unlieb.

